Befiehl du deine Wege - Klaus Heizmann/Jens Hamann/Katharina Wollitz
Befiehl du deine Wege
Und was dein Herze kränkt
Der allertreusten Pflege
Des der den Himmel lenkt
Der Wolken Luft und Winden
Gibt Wege Lauf und Bahn
Der wird auch Wege finden
Da dein Fuß gehen kann
Dem Herren mußt du trauen
Wenn dir's soll wohlergehn;
Auf sein Werk must du schauen
Wenn dein Werk soll bestehn
Mit Sorgen und mit Grämen
Und mit selbsteigner Pein
Läßt Gott sich gar nichts nehmen
Es muß erbeten sein
Dein ew'ge Treu' und Gnade
O Vater weiß und sieht
Was gut sei oder schade
Dem sterblichen Geblüt;
Und was du dann erlesen
Das treibst du starker Held
Und bringst zum Stand und Wesen
Was deinem Rat gefällt
Weg hast du allerwegen
An Mitteln fehlt dir's nicht;
Dein Tun ist lauter Segen
Dein Gang ist lauter Licht
Dein Werk kann niemand hindern
Dein' Arbeit darf nicht ruhn
Wenn du was deinen Kindern
Ersprießlich ist willst tun
Hoff o du arme Seele
Hoff und sei unverzagt
Gott wird dich aus der Höhle
Da dich der Kummer plagt
Mit großen Gnaden rücken;
Erwarte nur die Zeit
So wirst du schon erblicken
Die Sonn' der schönsten Freud'
Auf auf gib deinem Schmerze
Und Sorgen gute Nacht
Laß fahren was dein Herze
Betrübt und traurig macht
Bist du doch nicht Regente
Der alles führen soll;
Gott sitzt i'm Regimente
Und führet alles wohl
Ihn ihn laß tun und walten
Er ist ein weiser Fürst
Und wird sich so verhalten
Daß du dich wundern wirst
Wenn er wie ihm gebühret
Mit wunderbarem Rat
Die Sach' hinausgeführet
Die dich bekümmert hat
Mach End' o Herr mach Ende
An aller unsrer Not
Stärk unsre Füß' und Hände
Und laß bis in den Tod
Uns allzeit deiner Pflege
Und Treu' empfohlen sein
So gehen unsre Wege
Gewiß zum Himmel ein